Auf der Suchorow-Route über den Pragelpass
Der Pragelpass ist ein Schweizer Pass, der nicht gerade auf der Topliste der zu „erfahrenden“ Pässe steht. Aber er hat eine tolle Kulisse und eine interessante Geschichte, so dass es sich durchaus lohnt, einmal die Route von Glarus nach Schwyz mit dem Fahrrad in Angriff zu nehmen.
Der Pragelpass verbindet im Wesentlichen das Muothatal mit dem Klöntal.
Auf dem Weg zum Pragelpass geht es ins Klöntal
Nach dem Start in Glarus geht es zunächst einmal rund 400 Höhenmeter hinauf zum Klöntal mit dem oft spiegelglatten Klöntalersee.
Der gerade mal drei Quadratkilometer grosse Natursee auf 848 m ist durch einen Bergsturz entstanden. Es ist also ein natürlicher Stausee. Der Schriftsteller Carl Spitteler schrieb einst: «Umrahmung, Beleuchtung, Färbung und Spiegelung des Klöntalersees ergeben als Summe eine Naturschönheit ersten Ranges.»
Am oberen Seeende liegt die Siedlung „Hinter Klöntal“, ein idyllischer Ausgangspunkt für Wanderungen zum Pragelpass. Von hier steigt das idyllische Sträßchen weitere 700 Höhenmeter bis zur Passhöhe, an der es selbstverständlich eine Gastwirtschaft für die verdiente Rast gibt.
Abfahrt vom Pragelpass ins Muothatal
Nach der rasanten Abfahrt erreicht man das Muothatal, ein in sich geschlossenes wildromantisches Voralpental mit flacher Talsohle, durch das der reissende Fluss Muotha fließt. Hier im Tal gibt es auch ein sehr altes Franziskannerinnenkloster, dessen Ursprünge bis ins Jahr 1288 zurück gehen.
Vorbei an der steilsten Standseilbahn der Welt (mit 110% Steigung geht es hinauf zum Stoos) rollt man dann gemütlich nach Schwyz oder nach Brunnen an den Vierwaldstätter See.
Geschichte am Pragelpass – General Suworow:
Eine gewisse Berühmtheit erlangte der Pragelpass am Ende des 18. Jahrhunderts in den Wirren der Franzosenzeit, als diese in der Schweiz eingefallen waren. Nach einer verlorenen Schlacht im September 1799 in der Nähe von Schwyz, musste sich der russische General Suworow mit 15-tausend seiner Soldaten über den Pragelpass nach Glarus zurückziehen.
Auch am Gotthard begegnet man Suworow in der Schöllenen Schlucht