Mit der Appenzeller Bahn von St. Gallen nach Trogen
Vom Bahnhof in St Gallen hat man neben dem Streckennetz der SBB auch noch Anschluss mit den Appenzeller Bahnen in den gleichnamigen Kanton. Außerdem Fährt die Linie St. Gallen – Trogen direkt aus der Stadt hinaus in die grüne Berg- und Hügelwelt rund um die Ortschaften Speicher und Trogen. Entlang dieser Bahn lässt sich ein kurzweiliger Ausflug gestalten – auch mit dem Rad, denn das kann selbstverständlich mit. In der Regel dreimal pro Stunde startet die Bahn vor dem Hauptbahnhof zu ihrer 30-minütigen Fahrt. Zunächst noch als Straßenbahn durch die Innenstadt und dann geht es schon bald bergauf und bergab bis nach Trogen (vor allem bergauf).
Palazzi am Hauptplatz in Trogen
Der Hauptplatz in Trogen verblüfft. So stellt man sich ein Appenzeller Städtchen nicht vor. Statt der typischen holzverkleideten Häuschen steht man hier vielgeschossigen, herrschaftlichen Palazzi gegenüber. Ein bisschen Hintergrundinformation gibt’s im Waschhäuschen am Hauptplatz, in dem eine Ausstellungstafel und eine moderne, ansprechende Mulitvisionsshow installiert ist. Danach weiß man, dass die Familie Zellweger mit Leinenhandel viel Geld verdient hat und dann die repräsentativen Bauten errichtet hat.
Mit dem Fahrrad von Trogen nach St. Gallen
Immer entlang der Bahnlinie kommt man nach Speicher. Rund um die Kirche gibt es einen schönen Dorfplatz, der zur Rast einlädt. Diverse Gastronomiebetriebe findet man entlang der Straße, aber auch in Trogen besteht ein breites Angebot, bis hin zum Kebabimbiss am Bahnhof.
Den höchsten Punkt erreicht man am Vögelinsegg, mit Gasthaus, gebührenpflichtigen Parkplatz, Bahnhaltestelle und Sanatorium. Logisch, denn von hier hat man eine schöne Fernsicht nach Nordwesten zum Bodensee und in die entgegengesetzte Richtung nach Südosten zum Alpsteinmassiv. Dazwischen liegt die bewegte und kuppierte Landschaft mit den Dörfern und Streusiedlungen.
Mit dem Fahrrad geht es jetzt rasant abwärts, vorbei am Restaurant Churzegg bis das Kapuzinerinnenkloster „Maria zum guten Rat“ auf einer kleinen Kuppe grüßt. Die Wallfahrtskirche ist über einen gedeckten Treppenaufgang zugänglich und kann besucht werden. Entlang der Klostermauern geht’s nun Richtung Westen zu den „Drei Weiern“. Die Ausflugslokale reihen sich wie auf einer Kettte und landen zur Rast mit Panoramablick auf St. Gallen ein.
Naherholung an den Drei Weiern
Die „Drei Weiern“, eigentlich sind es insgesamt sogar fünf Weiher, sind Naherholungsziel mit Badeanstalten. Bei der Fortsetzung der Tour kommt man hinab ins Viertel Mühlegg. Hier fährt auch die Mühleggbahn, mit der ein Großteil des Höhenunterschiedes von der Stadt bis zu den Drei Weiern überwunden werden kann. Der Bach Steinach hat hier in das weiche Molassegestein eine wilde, steile Klamm geschnitten. Beim Auf- oder Abstieg bieten sich immer wieder spannende Blicke auf die Stiftskirche samt Stiftsbezirk – beide Weltkulturerbe der UNESCO.