Thur Sitter Fürstenland Fahrradtour
Kreuz und quer durch die Moränenhügel in den Kantonen Thurgau und St Gallen führt diese Fahrradtour. In Erwartung der Fernsicht bis zum Bodensee geht es aus den Flusstälern von Thur und Sitter hinauf auf bissig 800 Meter. Mit Nollen und Fürstenland warten zwei voralpine Aussichsichtspunkte. Man legt also einige Höhenmeter zurück, wenn man auf dieser Route von Weinfelden nach St. Gallen radelt.
Etwas ungewöhnlich, auf der Karte wie ein gestürztes Omega, verbindet die Stecke ein paar Orte mit persönliche. Erinnerungen. Dabei hat sich eine knapp 55 Kilometer lange Route ergeben die 820 Höhenmeter Steigung beinhaltet und die abgesehen vom Anstieg aus dem Sittertobel hinauf nach Sankt Gallen fast nur auf verkehrsarmen Straßen, Rad- und Wirtschaftswegen verläuft.
Start in Weinfelden
Nach dem Start in Weinfelden geht es zunächst einige Kilometer thuraufwärts, jedoch flach, durch das weite Tal bis Schönenberg. Kanäle zeugen von der menschliche Nutzung der Wasserkraft der Thur.
Auffahrt zum Nollen – Aussichtsberg im Thurgau
Nach Süden geht es aus dem Thurtal heraus und über mehrere Rampen und Steigungspassagen hinauf bis zum Aussichtsberg Nollen. Im Profil wäre damit die erste der beiden markanten Anstiege überwunden.
Die Abfahrt über Wuppenau und Zuzwil führt wieder ins Thurtal. Allerdings liegt die Thur hier fast 100 Meter höher als vorher bei Weinfelden.
Thurtal, die zweite
Für eine Rast bietet sich in Zuzwil ein großzügig ausgestattetes Bäckereicafé an der Durchfahrtsstraße an.
Wieder an der Thur angekommen folgt der Radweg nun einige Kilometer auf der Südseite des Flußes thurabwärts bis Oberbüren. Bei der hölzernen Brücke über die Glatt führt die Route nun wieder hinein in das Fürstenland, also jene Region die seinerzeit im Einflussgebiet der St. Galler Fürstbischöfe gestanden hat. Auch die Gegend am nördlichen Ufer der Thur gehörte einst zum Fürstenland, das sich über Zuzwil hinaus bis nach Wil im Westen erstreckte. Ab Oberbüren also geht es jetzt einmal quer durch das Fürstenland – und quer durch heißt in dem Fall auch einmal hinauf und wieder hinunter.
Das Fürstenland
Die erste Terrasse im Fürstenland ist bei Niederwil erklommen und es kommen noch ein paar gemütliche Kilometer bevor sich dann die Straßen bei Arnegg und Andwil in die Höhe windet. Interessant ist die Passage des Andwiler Mooses, ein Flachmoorgebiet, das ein wertvolles Naturreservat darstellt. Beim Locherhof ist schließlich der absolute Höhepunkt dieser Fahrradtour (in topografischer Hinsicht) erreicht. Man genießt eine fantastische Aussicht auf die Appenzeller Voralpen und das Alpsteinmassiv. Während der Abfahrt nach Engelburg wechseln das Panorama und kurz vor den ersten Häusern von Engelburg öffnet sich das Land nach Norden zum Bodensee hin.
Finale in St. Gallen
Unten im Sittertobel angekommen endet so langsam das Fürstenland und es folgt ein recht unangenehmer Kilometer hinauf in den St. Galler Stadtteil Lachen. Ein Radweg ist nicht vorhanden, bzw. nicht ausgeschildert, so dass man sich auf der vielbefahrenen Straße nach oben kämpft. Folgt man dann den Wegweisern zur Stadtmitte gelangt man auf die Kreuzbleiche, ein Sport- und Parkgelände an dessen Rand die historische Militärkantine steht – heute ein schmuckes Hotel und Restaurant mit schönem Biergarten. Hier lässt sich gut rasten, bevor man mit der Bahn an den Ausgangsort zurück fährt oder noch durch Innenstadt von St. Gallen bummelt.