Basler Morgenstraich
Die Basler Fasnet ist ein Muss, für jeden der ein Interesse an Volksbräuchen und im speziellen am närrischen Treiben der Kulturen hat. Eine Besonderheit gleiche vorneweg – die Basler Fasnet ist eine protestantische Fasnet, obwohl man sonst die närrischen Bräuche in gut katholischen Gegenden verortet findet. Bekanntestes Element der Basler Fasnet ist der Morgenstraich, auch wenn die anderen Elemente, der großartige Umzug – die Cortège zum Beispiel – auch ihre besonderen Reize versprühen.
Um 4:00 Uhr in der Frühe startet der Basler Morgenstraich
Man bemüht sich also, einigermaßen zeitig vor 4:00 Uhr in der Früh in der Basler Altstadt zu sein, denn Schlag vier Uhr gehen alle Lichter aus – Alle! Und nun beginnen gleichzeitig tausdene Pfeiffer und Trommler und totaler Anarchie durch die Gassen zu ziehen. Von der Einzelperson bis zu hundertmannstarken Cliquen. Es gibt keinen vorgeschriebenen Weg, die Musikanten ziehen kreuz und quer umher und zwar bis weit über die Morgendämmerung hinaus.
Die Laternen sind die einzigste Lichtquelle beim Morgenstraich
Fototechnisch ist der Morgenstraich eine Herausforderung. Blitzen geht auf gar keinen Fall, das einzige Licht, das einem zur Verfügung steht, ist die Strahlkraft der Laternen.
Praktischer Tipp für einen Besuch der Basler Fasnet:
Ich empfehle zwei Übernachtungen zu buchen. Von Sonntag bis Dienstag, denn der Montag ist ein anstrengender Tag, wenn man die Basler Fasnet mitleben möchte. Da ist es auf jeden Fall von Vorteil, wenn ein Zimmer zum Ausruhen in der Nähe ist – so zwischendurch, denn der Tag ist lang, sehr lang. Also sollte man nicht auf die Preise schauen und eine zentral gelegene Unterkunft buchen. Man kann alternativ auch mit einem der vielen Sonderzüge, die mitten in der Nacht nach Basel starten, anreisen. Die starten aber inzwischen fast nur noch von Schweizer Bahnhöfen aus, also braucht man auch dort eine Unterkunft – oder man ist noch jung und hat eine sehr gute Kondition, braucht also wenig Schlaf.
Noch eine spezielle Empfehlung:
Wer es besonders intensiv verträgt und ausgefallene Bräuche liebt, der geht am Vorabend ins benachbarte Liestal zum Chienbäse.