Die Seen im Oberengadin – ein Wasser- und Bergerlebnis
Der erste Gedanke beim Engadin gilt der Bergwelt rings um das Graubündner Hochtal. Aber direkt unterhalb der am Hang liegenden Ortschaft St. Moritz liegt dunkelblau der St. Moritzer See in dem sich bei ruhigem Wasser die Berge spiegeln. Man kann schon erahnen, was die Engadiner Seenplatte an Naturerlebnissen parat hält.
Nimmt man von Moritz aus den Weg in Richtung Malojapass, so wird man von den Wasser des Silvaplanersees, des Champfèrersees und des Silsersees begleitet. Die Seen der Engadiner Seenplatte liegen auf einer Höhe von rund 1800 Metern.
Die Engadiner Seenplatte zwischen Malojapass und St. Moritz
Die Straße verläuft am Nordufer der Seen und somit auch an der Nordseite des Talbodens, den die Seen aufgrund ihrer Ausdehnung fast in der gesamten Breite bedecken. In der Länge sind die Seen unterschiedlich lang und zwischen ihnen fließt der noch ganz junge Inn, der oben am Maloja seine Quellen hat. Auf den Schwemmkegeln der einmündenden Flüsse und Gebirgsbäche befinden sich mehr oder weniger bekannte Orte wie das legendäre Sils Maria (Friedrich Nietsche verbrachte hier sieben lange Sommer). Hier finden sich auch Cafés und Geschäfte für eine Rast um das Panorama rings um bei einer Engadiner Nusstorte zu genießen.
Am Südufer der Seen ist das Reich der Wanderer und auch als Radfahrer kann man hier die wunderbare Natur genießen. Rücksicht ist allerdings geboten, denn es ist ein Wandergebiet. Vom Wegezustand ist bis auf wenige Schiebepassagen am Silsersee das gesamte Südufer befahrbar. Nachmittags in der Hochsaison ist vielleicht nicht der optimale Zeitpunkt für einen Radausflug.
St. Moritz und die Engadiner Seenplatte
Es ist richtig schön hier, vermutlich mit ein Grund, neben der großartigen Bergwelt, warum St. Moritz als Urlaubsort so populär ist.
St. Moritz gilt als einer der bekanntesten Ferienorte der Welt. Die Touristiker vor Ort werben mit Eigenschaften wie schick, elegant, exklusiv und kosmopolitischen Ambiente. Das trockene, prickelnde „Champagnerklima“ ist legendär und die berühmte St. Moritzer Sonne scheint durchschnittlich an 322 Tagen im Jahr.
All das macht den Ort so populär, dass „St. Moritz“ heute als Marke eingetragen und international geschützt ist. „Die Marke St. Moritz steht als Qualitätsmarke weltweit für Stil, Eleganz und Klasse“.
Das mag sicher auf die Hotellerie und die Boutiquen zutreffend sein, der Ort selbst wäre jedoch nicht wirklich erwähnenswert – die großartige Landschaft, zu der eben auch die Seenplatte gehört, ist jedoch sicher ein Ziel das sich lohnt. Auch im Winter, denn dann sind die Seen zugefroren und werden für diverse Sportarten genutzt, von denen der Engadiner Skimarathon mit 13-tausend Teilnehmer am populärsten sein dürfte.
Praktischer Tipp für den Besuch der Engadiner Seenplatte:
Der Postbus fährt von St. Moritz hoch zum Malojapass. Man kann also den Ausflug zur Engadiner Seenplatte sehr gut als Einwegtour durchführen. Der Einstieg in den Süduferweg erfolgt bei der Kapelle an der Passstraße.