Münstertal der Schweiz – oder Val Müstair
Das als Münstertal bzw. das Val Müstair scheint eine der abgelegensten Ecken der Schweiz sein. Vom Engadin erreicht man das Val Müstair nur über den Ofenpass.
Und schon das Engadin ist bekanntlich vom Schweizer Mittelland nicht ganz einfach zu erreichen. Möglich ist dies über den Malojapass, den Julierpass, den Albulapass und den Flüelapass; wobei man bedenken muss, dass nicht alle Pässe ganzjährig befahrbar sind.
Das Val Müstair – die Verbindung nach Südtirol
Wesentlich einfacher erreicht man das Tal übrigens vom italienischen Vinschgau aus. Nur 300 Höhenmeter geht es vom Tal der Etsch gemäßigt nach oben.
Hat man den Ofenpasses überwunden, gibt es im Münstertal fünf nennenswerte Siedlungen, die mit zunehmenden Abstand zum Pass immer größer werden. Zunächst aber fährt man durch die Waldregion in der sich die Kiefern ihren Lebensraum erobert haben.
Fünf Ortschaften im Münstertal / Val Müstair
Die fünf Orte Tschierv, Fuldera, Valchava, St. Maria Val Müstair und Müstair sind allesamt langgestreckte Straßendörfer-mal mit und mal ohne Umgehungsstraße.
St. Maria Val Müstair
Gerade St. Maria Val Müstair leidet unter dem Verkehr der sich durch die innerörtlichen Engstellen zwängt. Dabei gibt es ein paar nette Ecken und sgraffito geschmückte Häuser. Ein bisschen Kommerz, Gastronomie und der Zugang zum Umbrailpass prägen den Ort.
Wandern und Fahrradfahren im Val Müstair / Münstertal
Im Tal fließt der kleine Fluß Il Rom. Es ist hier nicht mehr ganz so eng und es gibt neben der Hauptstraße auch noch den einen oder anderen Weg, der sich für Radfahrer und Wanderer anbietet. Letztere haben natürlich mit den Pfaden an den Talhängen links und rechts eine breite Palette für die Routenwahl. Je nachdem wie weit man hinaufsteigen will, erreicht man kleine Siedlungen, wie das Dorf Lü oder Alpen die sich weit hinten in den Seitentälern befinde .
Müstair / Münster
Müstair/Münster, nur noch wenige hundert Meter von der italienischen Grenze entfernt, ist die größte Gemeinde und, abgesehen von der allgegenwärtigen tollen Landschaft, auch der Ort dessentwegen das Münstertal auch zu internationalen Bekanntheit gelangt ist. Am östlichen Ortsende steht das Benediktinerinnenkloster St. Johann.
Eine Umgehungsstraße führt im Bogen um den Ort herum, während sich die Ortsstraße elegant zwischen den ehemaligen Bauernhäuser und den alten, teilweise aufgegebenen Gasthöfen hindurchschlängelt. Es gibt sogar die eine oder andere Parallelstraße die gewisse Varianten beim Ortsbummel erlauben. Ein Sportgeschäft, einen kleinen Supermarkt und auch sonst noch das eine oder andere Lädchen unterstreichen den „Zentrumsanspruch“ von Müstair.
Mit dem Postbus hat man Anschluss an die Rhätische Bahn in Zernez und an die Vinschgau Bahn im italienischen Mals.