Stein am Rhein
Holz und Farbe prägen die Fassaden in Stein am Rhein
Bodenseerundweg oder Rheinradweg – egal beide führen durch das mittelalterliche Städtchen Stein am Rhein, dass die Zäsur zwischen Untersee des Bodensees und Hochrhein markiert.
Um fahrradtechnisch gleich alle Belange zu bedienen, in Stein am Rhein beginnen auch die beiden Schweizer Fahrradrouten „Wyland-Downtown“ und „Kartäuser Fürstenland Route“.
Letztgenannte mögen für den enormen Aufmarsch an Touristen kaum verantwortlich sein, der Bodenseeradweg, der 2023 sein 40-jähriges Jubiläum feiern darf, hingegen schon. Die malerische und sehr wohl sehenswerte Altstadt von Stein am Rhein wird an sonnigen Tagen von Frühjahr bis weit in den Herbst von Besucherscharen heimgesucht, oder etwas positiver betrachtet: viele Besucher genießen das Flair und das gastronomische Angebot in Stein am Rhein.
Flanieren in Stein am Rhein
Es gibt zwei prädestinierte Flaniermeilen entlang derer sich die Gastbetriebe mit ihren ausladenden Straßenwirtschaften sammeln. Direkt am Rhein ist es die Uferpromenade mit der Schiffsanlegestelle der Kursschiffe, die zwischen Schaffhausen und Kreuzlingen hin und her pendeln.
In der Altstadt drinnen hingegen ist es der großartige Rathausplatz mit der sich nach Westen anschließenden Understadt. Hier finden sich auch ungezählte Geschäfte mit originellen Produkten, die man zwar nicht braucht, bei denen es aber Spaß macht, sie als Erinnerung an eine Reise mit nach Hause zu nehmen. Entsprechend wuselig sind die Menschen unterwegs, unter die sich auch die Fahrradfahrer mischen, die auf den zu Beginn genannten Radrouten unterwegs sind.
Zwischen Uferpromenade und Rathausplatz gibt es mehrere Gassen, auf denen man zwischen Altstadt und Rhein hin und her pendeln kann.
Mittelalterliches Stein am Rhein
Deutlich ruhiger aber nicht minder sehenswert sind die Sträßchen und Gassen, die sich nördlich des Rathausplatzes bis an die Stadtmauerbebauung verteilen. Kleinode wie das Bürgerasyl, der Fronhof, das Obertor und die Künstlerresidenz Chretzeturm finden sich in diesem Quartier.
In diesem Teil der Altstadt fallen während des Bummels auch ausnehmend viele und prächtige Fachwerkfassaden auf.
Farbig wird es hingegen auf den Fassaden am Rathausplatz, im Unterdorf und im Oberdorf.
Szenen aus der Geschichte und biblische Motive warten darauf, vom Passanten mit Aufmerksamkeit bedacht zu werden. Man kann verweilen, sich in den Details der Figuren verlieren und schließlich auch noch die Erläuterungen lesen, die an den Gebäuden auf Erklärtäfelchen stehen oder auf der Tourismusseite von Stein am Rhein im Internet zu finden sind.
Über die Rheinbrücke gelangt man ans südliche Ufer des Rheins. Der Weg über die Brücke lohnt schon allein wegen des ausgezeichneten Blicks auf die „Seaside“ von Stein am Rhein mit der Uferpromenade im Westen und dem Klostermuseum St. Georgen östlich der Brücke.
Klosterinsel Werd
Am südlichen Ende der Brücke empfiehlt sich ein Spaziergang Rheinaufwärts bis zur Klosterinsel Werd. Die Insel erreicht man nur zu Fuß über einen schmalen Steg. Noch heute befindet sich hier ein kleines Franziskanerkloster. Die Brüder laden regelmäßig zur Mitfeier der Messe und Gebetszeiten in die kleine Kapelle ein, die dem Heiligen Otmar geweiht ist. Nach dem Besuch dieses Kleinods abseits des umtriebigen Rummels im Zentrum kann man während des Rückwegs das geschlossene Erscheinungsbild der mittelalterlichen Kleinstadt am Rhein genießen.
Wer es gerne etwas sportlicher mag, der steigt die 200 Höhenmeter hinauf zum Schloss Hohenklingen. Man kann auch hochstrampeln oder mit dem Auto hochfahren. Neben der zweifelsohne fantastischen Aussicht findet sich in den Räumlichkeiten der Burg auch ein gastronomisches Angebot.