Hilferenpass – der Unbekannte
Der Hilferenpass rangiert eher unter der Reihe der unbekannten Pässe – und das mag vor allem daran liegen, dass er weder mit dem Cabrio, noch mit dem Motorrad, ja nicht einmal mit dem Rennrad zu fahren ist. Es braucht ein Trekking oder Mountainbike. Diese Exklusivität lockt natürlich den Pass zu befahren.
Für die Anfahrt zum Hilferenpass haben wir die Westseite gewählt und starten in Wiggen im Entlebuch (nächste Bahnstation ist Escholzmatt). Es geht ein kurzes Stück nach Süden Richtung Thun.
Steile Rampen am Hilferenpass
Nach dem Abzweig von der Hauptstraße steigt es noch einen knappen Kilometer mäßig an, bis man auf die ausgeschilderte Mountainbikeroute 820 kommt. Etwas später stößt man dann auf der Mountainbikeroute 817, die auch über den Hilferenpass hinüber führt und deren Ausschilderung man folgen kann. Jetzt geht es knackig bergauf. Da ist es nett dass der Fremdenverkehrsverein Escholzmatt das eine oder andere Ruhebänkle aufgestellt hat.
Hat man das Naturfreundehaus erreicht, ist das Ärgste geschafft. Mit mittlerer Steigung geht es ab hier weiter hinauf zur Passhöhe des Hilferenpass. Während der Auffahrt bietet sich auf der rechten Seite spannende Ausblicke auf die zerklüftete Schrattenfluh. Ein paar wenige Meter oberhalb des Passes steht die Alphütte Sammligen. Unter dem weiten Vordach steht ein Kühlschrank mit Getränken zur Selbstbedienung und einer Schatulle, die als Kasse fungiert. Die Aussicht auf den scharfen Grat der Schwändiliflue ist gratis und toll.
Passhöhe des Hilferenpass im Niedermoor
Bei der Weiterfahrt wird der Weg am Hilferenpass für wenige hundert Meter sehr schlecht. Das liegt unter anderem daran, dass er ein kleines Niedermoor quert. Ein Ausbau des Weges kommt deshalb aus Rücksicht auf den Naturschutz nicht in Frage, erklärt mir der Landwirt der Alphütte Sammligen. Für die Radtour ist es nicht so erheblich, aber den Bewirtschaftern der Alpen täte der Weg sicher gut. Einstweilen geht es also auf einem Bohlenweg durch das Moor, gefolgt von einer kurzen Schiebepassage. Und dann endlich die entspannende Abfahrt ins Tal bis Flühli.
Hier gibt es Gastronomie, Supermarkt und Bäcker mit Kaffeeausschank.